Reiseinformation BIZ - Online Reiseführer mit Reiseinformationen

Mexiko

  • Land + Leute
  • Impfungen
  • Vertretungen
  • Einreise + Visum
  • Währung
  • Zoll
     
  • Alle Länder
  •  

    Tagesaktuelle Reiseinformationen zu diesem und allen anderen Ländern finden Sie bei TIP (www.tip.de)

    Mexiko im Detail

    Mit Mexiko beginnt die Reihe der Länder in Mittelamerika, die Nordamerika mit Südamerika verbindet. Die unmittelbaren Nachbarn der vereinigten Mexikanischen Staaten (Estados Unidos Mexicanos) sind im Norden die USA, im Osten der Golf von Mexiko, im Süden Guatemala, im Südosten Belize und schliesslich im Westen der Stille Ozean.

    Fläche
    1 958 201 qkm.

    Bevölkerung
    ca. 86,5 Mill. Einwohner.

    Städte

    • Mexiko City (2230 m ü.Meer, Hauptstadt) ca. 22 Mill. Einwohner
    • Guadalajara (1710 m) 3,3 Mill. Einwohner
    • Monterrey (580 m) 2,6 Mill. Einwohner
    • Puebla (2310 m) 1,25 Mill. Einwohner
    • Leon 981 000 Einwohner
    • Ciudad Juarez (1144 m) 604 000 Einwohner
    • Merida (Meereshöhe) 600 000 Einwohner
    • Tijuana 570 000 Einwohner
    • San Luis Potosi (2020 m) 543 000 Einwohner
    • Chihuahua (1392 m) 485 000 Einwohner
    • Acapulco (Meereshöhe) 457 000 Einwohner
    • Veracruz (Meereshöhe) 445 000 Einwohner
    • Mexicali (Meereshöhe) 401 000 Einwohner
    • Mazatlan (Meereshöhe) 280 000 Einwohner
    • Oaxaca (1600 m) 226 000 Einwohner

    Amtssprache: Spanisch; Englisch oft nur den Touristenorten und das auch wirderwillig.

    Zeitverschiebung
    Der östliche Teil inkl. Mexiko City = Mitteleuropäische Zeit (MEZ) -7 h, Gebiet Sinoloa, Sonora, Mazatlan, Baja California Sur = MEZ -8 h (während der europ. Sommerzeit -8 bzw. -9 h), Gebiet Baja California Norte (Tijuana) = MEZ -9 h, (hier Sommerzeit vom ersten Sonntag im April bis zum letzten Sonntag im Oktober, d.h. die Uhr wird um eine Stunde vorgestellt, daher keine Änderung des Zeitunterschieds während der europ. Sommerzeit).

    Klima
    Hier vermischen sich in der Natur die Grenzen zwischen der tropischen und der subtropischen Klimazone. Unterhalb 800 m, im südlichen Landesteil und bei Yucatan, findet man die heisse Zone in der es tropisch, feucht ist mit durchschnittlichen Temperaturen über 25 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. In der gemässigte Zone bei 800 bis 2000 m liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen 18 und 22 Grad. Am angenehmsten ist das Klima in einer Höhe von 1500 m. Oberhalb der 2000 m, wie z.B. in Mexiko City trifft man auf die kalte Zone mit Durchschnittstemperaturen bei etwa 15 Grad. Hier wird es nur im Sommer um die Mittagszeit sehr warm. April und Juni sind die heissesten Monate. Von: Oktober bis Mai ist Trockenzeit und von Juni bis September Regenzeit, in der es meist heftig aber meist von kurzer Dauer regnet.

    Im Gebiet Mexiko City ist oft sehr schlechte Luft und eine Art Smogglocke liegt über der Stadt. Haben Reisende Atemprobleme, sollten diese sich mit Medikamenten entsprechend anpassen.

    Kleidung
    Unterschiedlich je nach Jahreszeit, Klimazone und Höhenlage. In der Trockenzeit von Oktober bis Anfang März wärmere Kleidung einpacken, Sommerkleidung von Mitte März bis Mai. In der Regenzeit von Juni bis September Sommer- sowie Übergangskleidung und Regenschutz. In Mexiko City und allen höhergelegenden Orten auch Wollsachen. Um Belästigungen zu vermeiden, sollten Frauen auf freizügige Kleidung (Trägerhemden, Shorts u.ä.) verzichten. Von den Herrn wird in besseren Hotels und Restaurants Jackett und Krawatte erwartet.

    Stromspannung
    110 Volt Wechselstrom, 60 Hz. Flachstecker (wie in USA üblich); Zwischenstecker mitführen.

    Telefon
    Vorwahl nach Mexiko: 0052.

    Vorwahl von Mexiko nach Deutschland: 9849. In in Ladengeschäften, in Kaufhäusern und an Zeitungsständen kann man Telefonkarten kaufen. Ferngespräche aus Telefonzellen sind billiger als im Hotel.

    Feiertage
    1. und 6. Januar, 5. Februar, 21. März, Gründonnerstag bis Ostersonntag, 1. und 5. Mai, 16. September, 12. Oktober, 1., 2. und 20. November, 12. und 25. Dezember. Die Regierungsstellen sind in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte September sowie Mitte bis Ende Dezember nur schwach besetzt. Fallen Feiertage auf einen Dienstag oder Donnerstag, wird das häufig für ein verlängertes Wochenende genutzt.

    Öffnungszeiten
    Geschäfte - Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 10 bis 19 Uhr; Mittwoch und Samstag 11-20 Uhr. Banken - Montag bis Freitag 9-14.30 Uhr, einige wenige Filialen sind auch am Wochenende geöffnet; Wechselstuben in der Zona Rosa Mo bis Fr 10-21 Uhr. Regierungsbüros: Mo bis Fr 8-15 Uhr, Sa 8-13 Uhr; andere Büros: Mo bis Fr 9-14 und 16-18.30 Uhr (in Mexiko-Stadt vereinzelt kurze Mittagspausen, ohne das Büro zu schliessen, Bürostunden dann 9-16.30 Uhr). Flughafenschalter haben 24-Stunden-Service. Lebensmittelgeschäfte, auch Supermärkte: täglich 9-20 Uhr, einige samstags bis 24 Uhr.

    Gebräuche
    An öffentlichen Ständen oder durch die Schuhputzjungen auf der Strasse ist das Schuhputzen gängig und kostet etwa 3-4 mexN$.

    Geschichte/Politik
    Auf die Geschichte von Mexiko kann man Jahrtausende zurück blicken. Viele hochentwickelte Kulturen gab es auch schon vor dem Aztekenreich, welches die Spanier unter ihrem Feldherren Cortes eroberten. Unter den Olmeken entstand die erste Kultur um 1500 bis 300 v. Chr. Mit den ersten pyramidenförmigen Tempelanlagen. Die Mayas gründeten während der klassischen Kulturperiode von ca. 250 v. bis 900 n. Chr. ganze Stadtstaaten in den Wäldern von Chiapas und auf Yucatan. Während der Zeit nach 900 lösten die Tolteken, Mixteken und zuletzt die Azteken, die sich bereits Mexica nannten, einander ab. Spanische Seefahrer erreichten 1517 unter Cortes die Küste Yucatans. König Montezuma wurde von ihnen erst gefangen genommen, dann getötet. Cortes wurde von Kaiser Karl V. zum Gouverneur von "Neu-Spanien" ernannt, dann wurde die indianische Bevölkerung millionenfach massakriert. Von spanischen Missionsorden wurde die Christianisierung gewaltsam durchgesetzt. Zu Kämpfen gegen die spanische Kolonialherrschaft kam es 1810 und der Krieg dauerte bis 1821 bis der siegreiche mexikanische Armeeführer Agustin de Iturbide die Unabhängigkeit proklamieren und sich zum ersten Kaiser der Vereinigten Staaten von Mexiko krönen liess. Im Jahre 1823 wurde Mexiko zur Republik ernannt. Etwa 50 Regierungen folgten bis 1850. Ab 1867 regierte Porfiro Diaz 30 Jahre lang als Diktator, was dem Land zwar Modernisierungen aber auch Armut brachte. Die Revolution brach 1910 aus und dauerte sieben Jahre bis zur Proklamation der mexikanischen, bis heute geltenden Verfassung. Die grundsätzlichen Ziele sind die Bodenreform, soziale Gerechtigkeit, Ausbau des Bildungswesens und die Einschränkung der kirchlichen Macht.

    Soziale Spannungen
    Es gibt über 90 Millionen Mexikaner, von denen etwa 80% spanisch- indianischer Abstammung sind, sogenannte Mestizen. Es gibt über fünfzig verschiedene Volksgruppen reiner Indianer, die etwa 10% ausmachen. Höchstens 5% ist der Anteil der weissen Bevölkerung. Trotz gewünschter Gleichheit und Demokratie haben Menschen mit heller Hautfarbe weitaus bessere Aufstiegschancen als die Indianer, als vernachlässigte Randgruppe.

    Wirtschaft
    Bergbau, mit sehr produktiven kleinen und mittleren Bergbauunternehmen, spielt eine grosse Rolle, da Mexiko zahlreiche Vorkommen an mineralischen Bodenschätzen besitzt. Es werden 45 unterschiedliche Metallerze und Mineralien gefördert. Mexiko ist nach Russland, den USA und Saudi-Arabien der viertgrösste Erdölproduzent. Durch die Expansion auf dem Erdölsektor kam es zu einer eindrucksvollen Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes.
    Aber auch die Landwirtschaft ist für Mexiko von Bedeutung. Sie beschäftigt 40% der Arbeitskräfte, hat aber nur einen Anteil von etwa 9% am Bruttoinlandsprodukt. Unter einem Mangel an Produktivität leidet auch die Forstwirtschaft. Die Abholzung der tropischen Regenwäldern des Südens nimmt furchteinflössende Formen an. Eine Spitzenposition hält Mexiko im Tourismus der Drittweltländer. Er ist einer der wichtigsten Devisen-Bringer von Mexiko.

    Vegetation
    Fast 30 000 Spezies an blühenden Pflanzen einschliesslich 1000 Orchideenarten sind hier beheimatet. In 58 staatlichen Parks und Biosphären- Naturschutzgebiete findet man eine sehr artenreiche Flora. Europäische Nutzpflanzen wie Mais, Tomaten und Tabak stammen aus Mexiko. In den Wüstengebieten gibt es Arten, die in ihrem Gewebe grosse Feuchtigkeitsmengen speichern. Feigenkakteen kommen zahlreich vor. Gegenüber der Wüste zeigt die Gras- und Strauchsteppe einen stärkeren Bewuchs und kann sich nach häufigem Niederschlägen in üppiges Gras verwandeln. Viele Arten von Kakteen, ferner Mesquitesträucher, Yuccapalmen und die "Chaparrales" genannten Dornensträucher, ferner Agaven und den, von den Indios "Peyotl" genannten, berauschend wirkenden Kaktus finden hier ihre Heimat. Reich an Laub- und Nadelwald sind die Westliche, die Östliche und die Südliche Sierra Madre sowie der Vulkangürtel, die das Zentrale Hochland einfassen. Am und nahe dem Südwestlichen Küstenstreifen am Golf von Mexiko steht immergrüner Tropenwald. In den amphibischen Küstenbereichen wachsen Sumpfpflanzen, Bambus und Mangroven. Von umfangreichen Busch wird die Pazifikküste Mittel- und Südmexikos sowie der Norden der Halbinsel Yucatan geprägt. Im Süden der Halbinsel Yucatan, in Chiapas, Tabasco und Veracruz gibt es noch tropischen Regenwald.

    Tierwelt
    Durch rücksichtslose Jagd wurde die reiche und zum Teil einzigartige Fauna stark reduziert. Die letzten, offiziell geschützten Tiere wie beispielsweise Jaguar, Puma, Ozelot, Luchs, Ameisenbär und Luchs, haben sich in die Berge und Urwälder zurückgezogen, wo man sie nur noch selten zu sehen bekommt. Reichlich dagegen gibt es Affen, Papageien, Kolibris, Leguane, Schildkröten,Schlangen (dabei einige sehr giftige) Pelikane und andere Wasser- und Sumpfvögel. In Baja California kann man auch Seelöwen, Robben, Seeotter, Pelikane, Meeresschildkröten und andere Küstenbewohner antreffen, die hier ein noch unbehelligtes Leben führen. Im Frühjahr kann man im Naturpark Ojo de Liebre an der Westküste (bei Guerro Negro) trächtige Wale, die von weither in die gut geschützte Bucht kommen beim Kalben zusehen. Hier hegen sie auch ihre Jungen in den ersten Wochen. Delphine sind an der Südküste von Yucatan und im Golf von Mexiko keine Seltenheit. Die zutraulichen Tiere begleiten oft die Ausflugs- oder Fährboote bis zum Hafen.

    Kulinarisches
    Die Küche bietet regionale Unterschiede aufgrund der verschiedenen Regionen. Während in den Ebenen die deftig-scharfen Rindfleischgerichte bevorzugt werden, isst man in den Küstenregionen raffinierte Kompositionen aus Langusten, Garnelen und Fisch aller Art. Die Basis der meisten Gerichte ist die "Tortilla", ein feiner Fladen aus Maismehl, welcher Nahrung und Werkzeug zugleich ist. Mit ihr werden Suppen gelöffelt und auch Gemüse gegabelt. Es gibt sie in Streifen geschnitten, wenn sie die Nudel ersetzt oder knusprig geröstet als Beilage zu Gerichten aus Schweinefleisch, Huhn, Rindfleisch oder den braunen "Frijoles" - den Bohnen, die man in fast allen Gerichten finden kann. Für den europäischen Gaumen überraschend, sind die indianischen Spezialitäten, gemixt mit der Kochkunst der spanischen Eroberer. Die 200 verschiedenen Chilisorten machen die mexikanische Küche so scharf und verleihen jedem Gericht eine eigene Note. In den Cantinas findet man eine grosse Auswahl an Biersorten. Üblich ist als Ausgleich des Mineralstoff- und Vitaminhaushaltes eine Prise Salz auf dem Rand einer Bierdose sowie etwas Zitronensaft.

    Sitten und Gebräuche
    Höfliche Umgangsformen und taktvolles Benehmen ist unentbehrlich. Von Ungeduld und Unpünktlichkeit hält man nichts. Nicht ernst nehmen, sollte man eine leicht ausgesprochene Einladung aus. Sie ist erst dann von Relevanz, wenn sie wiederholt wird und eine genaue Zeit angegeben wird, ansonsten ist es pure Höflichkeit.

    Kleidung: Möglichst keine kurzen Hosen oder Badekleidung ausserhalb der Touristenzentren tragen, da die Mexikaner auf korrekte Kleidung Wert legen. Die Kirchen kann man mit kurzen Hosen und nackten Schultern gar nicht betreten. Im Umgang mit der indianischen Bevölkerung ist Feingefühl zu zeigen. Sie standen jahrhundertelang im Schatten der Eingewanderten und man sollte ihnen mit Achtung und Respekt gegenüber ihrer Lebensführung entgegentreten. Will man ihre farbenprächtigen religiösen Riten fotografieren sollte man fragen und sich generell dabei sehr zurücknehmen.

    Souvenirs
    Auf den Märkten findet man fast alles. Auch Souvenirs jeder Art. Während es in den Läden und Kaufhäusern feste Preise gibt, muss man auf dem Markt handeln. Auch farbenfrohes, geheimnisvolles oder auch surrealistisches Kunsthandwerk ist hier zu finden. Mehrere Materialien finden ihre Anwendung: Silber (Mexiko ist der weltgrösste Hersteller von Silber-Erzeugnissen), Gold (Schmuckstücke von erstaunlicher Verarbeitung zwischen 14 und 18 Karat), Kupfer (vom kleinen traditionellen Schmuckstück bis zum grossen Küchengerät - in Santa Clara del Cobre befindet sich das Nationalmuseum für Kupferwaren), Onyx (ein marmor-ähnlicher Edelstein für Zierobjekte), Keramik (eine erstaunlich reiche Auswahl von gebrannter Keramik, die in Oaxaca schwarz und in Tlaquepaque rot ist, bis zu feinen Fayencen und Glaskeramik), Lackarbeiten (Schatullen, Tabletts und Möbel), Stoffe (Baumwolle, Wolle, Seide und alle sonstigen Naturfasern mit grösster Phantasie in Stickereien, Kleidung und Teppichen) und auch Masken (eines der reizvollsten Kunsthandwerke in Mexiko: Abbilder von Göttern und Teufeln).

    Impressum